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Moral und Rebellion

Verfasst: Montag 6. August 2007, 16:12
von stevit
Mhh...
Ich habe die letzen Tage den ersten Blick auf BotE geworfen und mein erstes Spiel bestritten...

Ich spiele die Rotharianer, Alle anderen Rassen wollen irgendwie lieber Krieg führen.. aber was solls. ;)
Während die Konföderation nach anektierung des Sonnensystems ein Bündnis wollte kämpfen Khayrin und Hanuhr wie ich auch gegen nahezu alles andere.


So in Runde 400 oder so passierte etwas leicht sonderbares.
Der Khayrin verlor gegen die Hanuhr innerhalb weniger Runden so knapp 300 Schiffe. (ich selbst habe knapp 20-30 schiffe... wenn auch größere und kaum scouts - drei fronten krieg halt) :P
Diese Verluste (man kann ja zum Glück zum anschauen die Rassen wechseln *g*) haben auf vielen Planeten seine Moral massiv sinken lassen.

Dadurch begannen einzelne Planeten zu rebellieren und Minor racves sich loszusagen.
Das Problem an der Sache:

Innerhalb von 3-5 Runden nach dieser verlorenen Schlacht.. war der Khayrin quasi ausgelöscht.
Selbst die Heimatwelt rebellierte und er stand komplett ohne System da.



Ich finde die Moralauswirkungen sind da also noch etwas zu Krass..
Der Khayrin hatte zum Zeitpunkt der verlorenen Schlacht knapp nen drittel der Karte.
Seine Flotte war neben der des Hanuhr wohl die größte.
Selbst nach verlust der Flotten hätte er mit seinen Planeten locker ne neue Flotte ausheben können mit der er seine Stellung hätte ohne Probleme halten können.


Nur öhm ja...
Durch die Rebellionen war er schneller ausgelöscht als es ihm jeder Feind hätte antun können.

Evtl. fehlt da einfach ne Deckelung nach oben.
Das eine Schlacht, egal wie vernichtetnd sie auch gewesen ist nicht als Einzelergebnis den Untergang einläutet.


Ich habe aus nem alten Savegame mal versucht als Khayrin nach dieser Niederlage zu intervenieren. Unmöglich.
Die wegbrechenden Planeten sorgen dann selbst auf den zufriedenen Welten für massive Moraleinbrüche. Das nach der Kettenreaktion garnichts mehr übrig bleibt.

Verfasst: Dienstag 7. August 2007, 22:53
von Sir Pustekuchen
Genau dieses Problem ist uns beim Testen auch aufgefallen. Ich habe die negativen Moralauswirkungen etwas verringert. Außerdem bricht die KI nun eher Bauaufträge ab, um schnell ein Tribunal/Polizeistaat/Kriegsrecht zu starten. Damit sollte die Kettenreaktion vermieden werden. Ganz ausschließen will ich sie aber keinesfalls.

Verfasst: Mittwoch 8. August 2007, 21:12
von stevit
In geringerem Maße ist diese Kettenreaktion ja auch durchaus sinnvoll und bestimmt auch gewollt. ;)


Es ist durchaus realistisch das nach mehreren verlorenen Schlachten sich unzufriedene Randwelten lossagen... und das wiederum die Bewohner der Kernwelten verunsichert/aufbringt.

Vielleicht sollte es aber vielleicht z.B. für die Hauptwelt nen Moralbonus geben, oder irgendetwas, was ihre Stellung hervor hebt.
Denn das Zentrum eines Imperiums wird sich doch niemals vom eigenen Reich los sagen... (eher wird der Befehlshaber erdolcht :P)


Das selbe könnte man dann auch negieren...
Ner Rasse die ihre Heimatwelt verliert hat sicher nen größeres Problem ihre Identität zu wahren.
Wäre evtl auch nen zusätzliches taktisches Element.


Wenn der Gegner mit nem Stoßtrupp zur Heimatwelt vordringen kann um sie zu bombardieren oder invasieren.... wäre das sicher nen ziemlich deutliches Signal an die entfernten Systeme... und könnte die Bewohner wesentlich unglücklicher machen, als sei es nur ein x-beliebiger Kolonialmond.

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 12:03
von 2HINTN
Tja, also das mit der Moral ist sowieso eine Schwierige Sache.

Gerade wen mir eine Rasse einen Krieg erklärt müsste (könnte) eigentlich auch mal kurzfristig meine Moral steigen, So nach den Motto, jetzt erst recht, wir geben nicht auf.

Erst wen der Krieg lange dauern sollte, kann (könnte) eigentlich die Moral sinken.

Und dann dass noch nach Rasse und Krieg erklärt oder Angefangen...

Buah, ich möchte nicht in Eurer Programmiererhaut stecken. :D
Zu viele Möglichkeiten.

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 13:02
von Sir Pustekuchen
Genauso ist es doch schon ;-)

Spiele mal die Khayrin, die freuen sich immer auf Krieg, egal ob du ihn erklärst oder erklärt bekommst. Trotzdem solltest du keinen Vertragsbruch mit den Khayrin begehen, dass ist auch nicht gut für deren Moral, da es als unehrenhaft angesehen wird. Ansonsten spielen sie sich aber schon anders als die Konföderation. Mit denen solltest du nur im Notfall einen Krieg erklären. Wenn dir aber der Krieg hinterrücks erklärt wird sinkt deren Moral auch nicht.

Es gibt hier also sehr viele Kombinationen (selbst Krieg erklärt, Krieg erklärt bekommen, welcher Vertrag galt usw.), welche alle rassenspezifisch beachtet werden.

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 13:49
von 2HINTN
Sir Pustekuchen hat geschrieben:Genauso ist es doch schon ;-)

es gibt hier also sehr viele Kombinationen (selbst Krieg erklärt, Krieg erklärt bekommen, welcher Vertrag galt usw.), welche alle rassenspezifisch beachtet werden.
Wow! Werd ich mal genauer Beobachten.
Bin zwar schon länger dabei, aber da in letzter Zeit, auch für eine Alpha Version, die Abstürze weniger werden habe ich wieder mehr Spass daran.

Super Arbeit von Euch! :D
Hoffentlich haltet Ihr bis zum Ende "durch"! Bei so viel Arbeit! :shock:

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 18:32
von stevit
ohja... ich spiele die Khayrin gerade zum ersten mal...
und sobald ich irgendwo Schiffe vernichte, Planeten bombardiere, irgendwelchen Subrassen linientreue beibringe.... werd ich gefeiert. :P

Das ist toll. -.-
Der Konfoderationsspieler l"asst mich immer die Planeten leerbomben...
Scheinbar m"ogen das die Konfed-Zivilisten weniger als die Khayrin -.-


Find das eigentlich bisher ganz gut gel"ost.
W"ahrend die Konfeds grad bei Subrassen fast nur dne diplomatischen Weg gehen k"onnen.... kommen die Khayrin h"aufig einfach nur mit Waffengewalt weiter.

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 18:49
von Luther Sloan
Ja, das rassenspezifische Verhalten und die entsprechenden Auswirkungen sind beabsichtigt. Gerade der Unterschied Konföderation und Khayrin ist deutlich. Wobei ich anmerken möchte, dass die Konföderation mit der Kriegserklärung etwas zu locker umgeht. Z.B. spiele ich oft die Rotharianer, die ja mit der Konföderation meist wenig anfangen können - idR lernen sich beide kennen, wobei meist einer ein Schiff verliert. Dann lasse ich meist die Konföderation in Ruhe (keine diplomatischen Beziehungen, kein Handel, keine Provokationen oder Angriffe - also eigentlich friedliche Koexistenz, was aber stets die Kriegserklärung der Konföderation nach sich zieht, obwohl ich ihnen nichts tue.
Moralisch gesehen ist das für die Rotharianer egal, aber für die Konföderation müsste ein - faktisch unprovozierter - Krieg, der von ihnen aus erklärt wird (eigentlich eh ein Unding) mit massivster Unruhe und Protest bestraft werden.
Auch im Krieg sollte die Konföderation mehr Nachteile und Unruhe bei Invasionen und Bombardements erfahren als bisher (ungeachtet des Ergebnisses). Flottensiege sind okay, das ist was anderes.

Aber da es ansonsten, gerade bei der Konfed-Kriegserklärung, mir eher untypisch erscheint, dass die pazifistischen Bürger der Konföderation das einfach hinnehmen und nicht (zumindest teilweise oder einige Minors) rebellieren. Da wäre vielleicht noch etwas zu feilen...

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 19:18
von Maeniel
Dass die Konföderation oft sehr aggressiv sind ist mir auch schon aufgefallen, allerdings musste ich zu meiner belustigung feststellen, dass sie ausgerechnet Sol nach der Kriegserklärung von ihnen losgesagt hatte :D

Da ist die KI halt noch nicht so clever in der aktuellen version, aber daran wird ja bereits gearbeitet.

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 20:11
von Luther Sloan
Ja, daran wird noch gearbeitet. Zum Glück.

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine "aktive" Politik der Konföderation, aber ihre Kriegsbereitschaft ist zu hoch. Manchmal lösst sich tatsächlich ein System ab, wenn auch selten am Anfang - höchstens wenn der Krieg schlecht läuft, was aber bei mir jetzt erst dann der Fall war, wenn ich diese Armadas aus Scouts und Fregatten abgeschossen hatte, was dauerte. Aber daran wird ja auch gearbeitet.
Ich beneide Puste nicht darum, die KI so detailliert gestalten zu müssen...

Verfasst: Donnerstag 23. August 2007, 21:31
von Drichion
Um auf stevits Post einzugehen: Bislang habe ich immer Konföderation gespielt (jaja, nennt mich Langweilier ;).
Die in Kriegszeiten auftretende Kriegsmüdigkeit kann ich noch verstehen. Wenn man allerdings aktiver wird und feindliche System erobert, hat man schnell mal ein handfestes Moralproblem. Das finde ich ehrlich gesagt etwas unschön. Klar, dass die Konföderationsbevölkerung trotz Krieg nicht erfreut ist, wenn man feindliche Zivilisten erwischt, ist nachvollziehbar. Allerdings sollte man in Kriegszeiten auch von einer derart demokratisch angelegten Gesellschaft erwarten, dass sie positive Fortschritte in einem Krieg um die eigene Existenz (leicht übertrieben ;) begrüsst. Vor allem wenn es der Feind war, der den Krieg erklärt hat. Und Propaganda wird ja nicht nur in Diktaturen benutzt.

Und es kann ja nicht sein, wenn man die Verbündeten die feindlichen Planeten leerbomben lässt. ;) Zumal solche Gräueltaten der Verbündeten ja eigentlich auch wieder Konsequenzen für die Moral haben sollten, sofern nicht feindliche Handlungen und/oder Propaganda da mitreinspielen.

Verfasst: Freitag 24. August 2007, 05:20
von 2HINTN
Drichion hat geschrieben:Allerdings sollte man in Kriegszeiten auch von einer derart demokratisch angelegten Gesellschaft erwarten, dass sie positive Fortschritte in einem Krieg um die eigene Existenz (leicht übertrieben ;) begrüsst. Vor allem wenn es der Feind war, der den Krieg erklärt hat.
Stimme ich 100% zu. Es wäre sonst eigentlich recht fad mit der Konföderation zu spielen, wenn es unmöglich ist fremde Planeten zu erobern. Und noch dazu, "zu hause" treten mir meine Planeten nach der Reihe aus.

Verfasst: Freitag 24. August 2007, 19:12
von Luther Sloan
Die Konföderation kann idR den Moralabfall mit Kriegsrecht und Erfolgen in Raumkämpfen ziemlich gut auffangen, dazu kommen dann noch die Moralboni erzeugenden Gebäude.
Sicher: Das Massenabschlachten von Zivilisten ist in der Konföderation definitiv unpopulär, ABER HALLO:

Die Konföderation ist halt nicht ein militärisch ausgerichtetes Imperium wie Cartarer, Khayrin, Omega Allianz oder Rotharianer - Expansion durch Kolonisierung und Diplomatie, nicht durch das Militär.
Wer das will, hat mit der Konföderation (m.E.) schlicht die falsche Rasse ausgewählt. Tschuldigung. Man kann halt nicht alles bei jeder Rasse haben - das ist ja gerade der Sinn der Sache!
Das kann dann schon mal ein Nachteil für die Konföderation sein, ein System nicht zerstören zu können, aber das ist halt auch nicht ihre Politik. Sie lässt halt notfalls widerwillig jemand anderen das tun und behält/gewinnt ihn dann als Alliierten, so dass sie gar keine Notwendigkeit hat, Systeme erst leer zu bomben und dann zu kolonisieren oder zu erobern.

Es wäre halt schon etwas arg pervers, die Konföderation neben ihren ganzen Forschungs-, Wirtschafts- und Diplomatievorteilen jetzt auch noch gegen die Auswirkungen einer ihr schlicht nicht eigenen Aggressions- oder Militärpolitik zu immunisieren.
("Es dürfen dann schon noch andere Rassen außerhalb der Konföderation auf der Karte existieren, oder????) DAS wäre dann fad - so braucht man als Konföderationsspieler immerhin Geduld, ein wenig Strategie, geschickte Kommunikations- und Diplomatiefähigkeiten und schon geht das auch ohne die Holzhammer-Methode.
Ich spreche hier ausdrücklich nciht vom Verteidigungsfall, aber das ist eh spätestens dann obsolet, wenn man ein fremdes System bombardieren will. Und ein Verteidigungskrieg ist als Konföderation machbar, zumal es ja eigentlich Aufgabe der Konföderation-Diplomatie ist/sein sollte, durch gezielten Diplomatie-Einsatz genau das von vorneherein zu verhindern! Aber wer spielt schon so? Eben! :(

Letztlich beruft sich jeder auf Ehre, Anstand, Moral, Frieden und Freiheit und bei der erstbesten Gelegenheit wird bombardiert... :wink:

Verfasst: Freitag 24. August 2007, 20:17
von Drichion
Luther, es geht mir nicht um die Expansion. Im Bezug dazu kann ich dir grob zustimmen.

Es geht mir schlichtweg darum, was ich mache wenn mir als Konföderation der Krieg erklärt wird. Also explizit um den Verteidigungsfall.

Trotz ihrer friedlichen Statuten wird jedem Konföderationstrategen klar sein: Auf Dauer reicht es nicht, nur die Grenze zu halten. Man muss offensiv handeln. Hier würde ich gerne etwas freiere Hand haben. Und das aktuelle Kampfsystem sieht dazu halt das Einnehmen von System mit Truppen vor.

Aber prinzipiell verstehe ich das Ganze nun mehr als Gewichtungsproblem. Wie dein Posting das eigentlich schon demonstrierte, hat da jeder seine eigenen Präferenzen. :)

Verfasst: Samstag 25. August 2007, 09:15
von 2HINTN
Aber Ihr habt schon recht, wen man sich verteidigen und auch ein bischen Krieg führen kann, ist äh alles O.K.

L.G. da Chris, der außer mit den Hanuhr alle Rassen spielt.